Gudestor und St. Gertrudenkapelle

An östlichsten Punkt der mittelalterlichen Stadt angekommen geht der Blick entlang der Gudesstraße Richtung Innenstadt über die Brücke über den Ratsteich. Auf dem Stich von Merian ist der Standpunkt zu erkennen. Die Kapelle, die nun hinter uns liegt befand sich außerhalb der Stadtmauern und bot Reisenden als „Viatikum“ Unterkunft, wenn die Stadttore über Nacht verschlossen blieben. Diese wurden von Sonnenuntergang bis -aufgang verschlossen; Ausnahmen gab es für niemanden. Für Reisende aus Norden gab es Unterkunft in der St.-Vitikapelle, aus Richtung Süden konnte man in Veerßen die Nacht verbringen. Der Bau der St.-Gertrudenkapelle begann 1511 und ging auf den Bürger der Stadt Hans Holtsche zurück, dessen Frau von einer Verwandten aus Lübeck eine beträchtliche Summe geerbt hatte, diese aber nur zu geistlichen Zwecken verwenden durfte.

Diese Stiftung Hans Holtsches und seiner Ehefrau, gibt es noch bis heute. In seinem Testament legte er fest, daß seine Stfitung nach seinem Tode ein Ratsherr, ein Kirchengeschworener sowie ein frommer Bürger der Stadt übernehmen sollten.